Auch Rimpar eine Nummer zu groß

Auch gegen die DJK Rimpar platzte der Knoten nicht. Nach Spielende mussten die Raunauer neidlos anerkennen, dass die Zweitbundesliga-Reserve aus der Nähe von Würzburg eine Nummer zu groß war. Das 23:31 hätte trotzdem nicht so hoch ausfallen müssen.

Erneut 350 Zuschauer litten mit dem Team, das immer noch an sich glaubt. Langsam wird es aber schon unrealistisch an den Klassenerhalt zu denken. Das hält vor allem die treue Fangruppe des TSV aber nicht ab, die Raunauer Jungs bis zum Ende anzufeuern. Die Unterstützung zeigte auch am Samstag Wirkung. Nach verschlafenen zwanzig Minuten schüttelte sich die Mannschaft und kam kräftig auf. In der 35. Spielminute war sogar der Ausgleich erzielt. Doch die Raunauer Jungs der Saison 2016/17 sind den nervlichen Anforderungen der Bayernliga offensichtlich nicht gewachsen. In Überzahl kassierten sie zwei Kontertore, weil einfach zu früh und unvorbereitet abgeschlossen wurde. Die Würfe in den gut stehenden Block der Rimparer sollten sich in der Folge mehrfach wiederholen, so dass die Kontermaschinerie der Unterfranken die Raunauer überrollte und das Ergebnis zu deutlich ausfallen ließ. Fazit: Die Niederlage war für Niederraunau nicht zu vermeiden, die Höhe der Niederlage hat man aber eigenen Unzulänglichkeiten zuzuschreiben.

Das Spiel begann mit einem Tor der Gäste, doch die Raunauer zeigten sich noch sehr mutig. Zwei Tore durch Andreas von Kries und ein Treffer von Stefan Jordan ließen beim 3:3 eine ausgeglichene Paarung erhoffen. Doch ab dem 4:5 ging die gesamte Struktur im Raunauer Angriffsspiel verloren. Die Einheimischen verzettelten sich in Einzelaktionen und die Gäste waren mit ihren starken Rückraumspielern Andreas Paul und Philipp Meyer immer wieder erfolgreich. Beim 4:11 war schon eine vermeintliche Vorentscheidung gefallen. Feine Einzelleistungen von Michael Thalhofer und Mathias Waldmann gaben etwas Aufwind. Mit Julian Waldmann kam nach langer Verletzungspause auch wieder ein erfahrener Rückraumspieler aufs Feld. Das Spiel gewann dadurch an Struktur, wirklich helfen konnte er aufgrund des gewaltigen Trainingsrückstandes noch nicht. Aber weil Mathias Waldmann und Lukas Konkel weiter trafen ging es zumindest in Schlagweite mit einem 9:13 in die Pause.

Und tatsächlich, die Raunauer bäumten sich mächtig auf. Nach vier schnellen Toren innerhalb von fünf Minuten war das 13:13 erzielt. In dieser Phase überzeugte vor allem Tobias Hartmann als Spielgestalter. Die Tribüne tobte, aber die Euphorie schadete mehr als sie half. Es kam die bereits erwähnte Szene in Überzahl und die Raunauer luden mit schwachen Würfen die Rimparer regelrecht ein. Eine rote Karte für den bis dahin überzeugenden Konkel beim Stand von 16:20 tat ihr Übriges. Die Raunauer Jungs wollten es jetzt mit Gewalt erzwingen, aber das geht in der Bayernliga meist schief.

Torschützen TSV: Mathias Waldmann 5/1, Andreas von Kries 4, Lukas Konkel 4/1, Tobias Hartmann 3, Michael Thalhofer 2, Michael Klaußer 2, Oliver Kiebler 1, Stefan Jordan 1, Boris Matzner 1.  

Spiel-Stenogramm: 1:2, 3:3, 4:5, 4:11, 7:11 8:12, 9:13 (Halbzeitstand), 13:13, 14:15, 14:17, 16:19, 18:24, 20:27, 21:29, 23:31 Endstand