Sensationsspiel beendet Niederlagenserie

Einen nach den letzten Spielen niemals zu erwartenden Sensationssieg landeten die Handballer des TSV Niederraunau am Samstag in eigener Halle. Vor 350 begeistert mitgehenden Zuschauern wurde der Favorit TSV Herrsching mit 32:29 in die Schranken verwiesen.

Neben den beiden überragenden Oldies in der Mannschaft, Armin Hessheimer und Mathias Waldmann war dieses Mal auch die mehr als gelungene taktische Ausrichtung der Mannschaft Erfolgsfaktor Nummer eins. Mihaly More hatte sich offensichtlich auch von anderen Trainern der Liga inspirieren lassen. Die Herrschinger sprachen in ihrem Vorbericht noch von einem schweren Spiel in Niederraunau. Aber sie hätten nun die richtigen Mittel gegen die Maßnahme, dass immer wieder Tizian Maier und Marcus Hoffmann über enge Deckungen aus dem Spiel genommen werden. Die beiden Ex-Fürstenfeldbrucker sind einfach die dominierenden Starspieler des Teams vom Ammersee. More versuchte es ähnlich, machte es offensichtlich nur besser. Mathias Waldmann spielte vorgezogen auf Maier und vorne durfte er die Spielgestaltung auf der Mitteposition übernehmen. Hoffmann wurde nur etwas offensiver angegangen, um die Räume, die sich nun Rückraumwerfer Sebastian Kircher boten, nicht allzu groß werden zu lassen. Und das funktionierte hervorragend. Maier konnte nicht wie gewohnt als Dirigent und Torschütze glänzen. Lediglich ein Feldtor stand auf seinem Konto nach Spielende und auch Hoffmann hatte mit fünf Feldtoren seinen Schnitt weit unterboten. Ihm fehlten die Anspiele über Maier.

Das Spiel begann taktisch, die Herrschinger waren überrascht, die Raunauer Jungs fanden langsam über Mathias Waldmann ins Spiel. Die ersten vier Tore bis zum 4:4 machte er alle selbst. Damit tankten auch die jungen Spieler Selbstvertrauen und die Hilfe von der Tribüne im Schulzentrum wurde dankbar angenommen. Nach dem 7:5 von Waldmann, der über das ganze Feld ins leere Tor traf, glich Kircher wieder zum 8:8 aus. Überhaupt verwendeten beide Trainer die Maßnahme, ohne Torhüter zu spielen, sehr oft. Die Herrschinger sogar als siebter Feldspieler, More immer nur, wenn wieder eine Zeitstrafe fällig wurde. So auch als Hessheimer eine Zeitstrafe bekommen hatte, Maxi Jekle aber mit einem Sensationssprint den Ball noch vor der Torlinie wegkratzen konnte. Die Raunauer Jungs kamen jetzt immer besser ins Rollen. Florian Rothermel, Lasse Sadlo mit klasse Toren nach starken Anspielen aus der Mitte und Oliver Blösch unterstützten jetzt Waldmann. In der Abwehr rackerte der Mittelblock um Christoph Schäfer und Johannes Rosenberger. Ein überzeugender 16:12 Halbzeitstand war die Folge.

Noch keine Sieggarantie, diese tauchte dann in der zweiten Hälfte in Person von Armin Hessheimer auf. Was er beinahe in Folge parierte war überragend. Zuerst blieb der Abstand noch gleich, durch jeweils zwei Tore von Adrian Thalhofer und Oliver Kiebler sowie einen Treffer durch Marius Waldmann ergab sich ein 26:20. Hoffmann verkürzte, setzte dann einen Siebenmeter an den Pfosten. Es wurde enger, More musste nun auch wechseln, um zum Spielende wieder frische Spieler zu haben. Zudem wurde Mathias Waldmann ebenfalls mit enger Deckung aus dem Spiel genommen. Der Abstand wurde geringer obwohl Hessheimer hielt und hielt. Die beiden Olivers, Kiebler und Blösch, machten dann doch den Sack zu und die Fans konnten die Sensation feiern.

 

Aufstellung und Torschützen: Armin Hessheimer, Oliver Kiebler 4, Florian Rothermel 4, Adrian Thalhofer 3, Christoph Schäfer, Lukas Konkel, Lasse Sadlo 3, Maxi Jekle, Mathias Waldmann 11/2, Oliver Blösch 4, Moritz Kornegger, Johannes Rosenberger 2, Valentin Baumgarten, Marius Waldmann 1.