Klare Niederlage gegen körperlich überlegenen und cleveren Gegner

Die erste Auswärtsfahrt in den Norden Bayerns endete für die Raunauer Jungs mit einer klaren Niederlage gegen den TSV Rothenburg. Eigentlich begann der Samstag ganz gut für die vollzählige Truppe aus Niederraunau: Das neue Zuhause der Raunauer Handballer (die Autobahn A7) war frei und ein Spaziergang durch die schöne Rothenburger Altstadt machte Laune. Der Auftakt zum zweiten Spieltag der Landesliga Nord war dann eher nervös. Beide Mannschaften wirkten durch die quälend langen Hygieneaufklärungen vor Spielbeginn eingeschläfert. Aber besondere Zeiten erfordern einfach besondere Maßnahmen. In der Rothenburger Halle wollte trotz 150 Zuschauern nicht wirklich Stimmung aufkommen und die ersten zaghaften Angriffsbemühungen beider Mannschaften wurden erfolgreich abgewehrt. Bis zum Siebenmetertor vom heute sicheren Florian Rothermel zum 3:4 konnte sich keine Mannschaft absetzen. Es folgte der erste Lauf der Hausherren von der Tauber. Immer angetrieben durch ihren Schlüsselspieler Patrick Schneider setzen sie sich bis zur 15ten Spielminute auf 9:5 ab. Schon in dieser Phase des Spiels wurde der Grundtenor der Begegnung deutlich. Rothenburg setze vorne wie hinten auf ihre überragende Physis. Niederraunau versuchte mit Einsatz und Spielintelligenz dagegen zu halten. Das klappte in der Folge auch sehr gut. Im Angriff wurde immer wieder Lasse Sadlo am Kreis freigespielt und nach Toren Oliver Blösch, Moritz Kornegger und eben Lasse Sadlo war der Anschluss zum 9:10 hergestellt. Da sich auch die Abwehr steigerte konnte das Spiel zur Halbzeit weiter offen gestaltet werden (12:13). Mit einer etwas besseren Chancenverwertung wäre sogar die Führung möglich gewesen. Es folgte die entscheidende Phase des Spiels. Niederraunau biss sich im Angriff an der kompakten Abwehr und des glänzenden Torhüters der Gastgeber die Zähne aus. Im Rothenburger Angriff riss nun endgültig Patrick Schneider das Spiel an sich. Abwechselnd mit brachialer Gewalt und klugem Spielaufbau zerlegen die Hausherren die überforderte Niederraunauer Abwehr. Nach dreizehn Minuten war das Spiel beim Stand von 21:13 entschieden. Die Raunauer Jungs schafften anschließend nicht mehr die Wende. Für dieses Handballwunder fehlten dem jungen Team an diesem Tag einfach der Wille und auch die Durchschlagskraft. Das Spiel plätscherte zum 32:23 Endstand. Das Fazit der ersten zwei Saisonspiele fällt klar aus. Im Norden Bayerns wird physischer Handball gespielt. Die bisherigen Gegner traten mit einem ausgeglichenen, großen und körperlichen starken Kader auf. Die Raunauer Jungs sind in diesen belangen eindeutig unterlegen. Schaffen es die Mesch-Schützlinge mit Spielwitz und bedingungslosem Einsatz dagegen zu halten kann dieses Defizit mehr als ausgeglichen werden. Am Samstag in Rothenburg waren von beidem leider nur Ansätze erkennbar. Tore und Spieler: Maxi Jekle, Maxi Klaußer (Tor), Oliver Kiebler, Florian Rothermel 4/4, Moritz Kornegger 5/1, Jakob Eheim, Christoph Schäfer, Lasse Sadlo 4, Vinzenz Hegenbart 2, Melvin Ugur 2, Oliver Blösch 4, Johannes Rosenberger 2