
Handball - Männer I

Hinten stehend von links:
Moritz Hegenbart, Leopold Haas, Michael Sauter, Florian Rothermel, Niklas Lindner, Oliver Blösch, Moritz Kornegger
Mitte stehend von links:
Trainer Ferit Celik, Betreuerin Daniela Schiefele, Leon Vracevic, Melvin Ugur, Timo Egger, Max Brühmüller, Daniel Schmid, Jakob Eheim, Co-Trainer Adrian Thalhofer
Unten sitzend von links:
Björn Egger, Nico Jeckle, Maxi Klaußer, Moritz Fieger, Dominik Kohl, Jonas Pfeifer
Rückblick auf die Saison 2024/25 der Männer 1
Holprige Vorbereitung, einige Lichtblicke und dennoch ein unbefriedigendes Saisonergebnis.
Die erste Bezirksoberliga-Saison nach dem Abstieg des TSV Niederraunau ist Geschichte – und fällt durchwachsen aus. Trotz vielversprechender Vorzeichen ist der erhoffte Wiederaufstieg ausgeblieben.
Mit Moritz Fieger (TSV Friedberg) und Daniel Schmidt (TSV Blaustein) stießen zwei erfahrene Neuzugänge zum Team. Zudem gab Mathias Waldmann das Amt des Co-Trainers an Ferit Celik weiter, der nach mehreren Jahren zu seinem Heimatverein zurückkehrte. Nach einer durchwachsenen Vorbereitung trennten sich Verein und Cheftrainer Markus Waldmann einvernehmlich kurz vor Saisonbeginn. Celik übernahm die Hauptverantwortung, Adrian Thalhofer – frisch aus dem aktiven Spielbetrieb – stieg als Co-Trainer ein.
Die Saison war geprägt von einer außergewöhnlichen Verletzungsserie: Leistungsträger wie Moritz Kornegger, Leopold Haas, Dominik Kohl und Melvin Ugur fielen langfristig aus. Auch Oliver Blösch und Björn Egger spielten oft angeschlagen. Nachwuchstalente wie Niklas Lindner und Jonas Pfeiffer blieben ebenfalls nicht verschont.
Trotz dieser Rückschläge belegte die Mannschaft Rang drei, was unter den Umständen ein ordentliches Ergebnis ist, aber den eigenen Ansprüchen nicht genügt. Besonders ärgerlich waren die Punktverluste gegen Teams aus dem Tabellenmittelfeld sowie das hitzige Topspiel in der Rückrunde gegen den Aufsteiger TSV Aichach, nach dem der Wiederaufstieg nur noch theoretisch möglich war.
Ein erneuter Umbruch war unausweichlich. Im Fokus stehen nun Kontinuität auf der Trainerbank, gezielte Talentförderung und das klare Ziel: der Wiederaufstieg in die Oberliga. Ein Verein mit dieser Mitgliederzahl, Zuschauerresonanz, Jugendarbeit und Historie gehört auf Verbandsebene in die Spitzengruppe.
Es gab aber auch Lichtblicke: Die Neuzugänge integrierten sich schnell. Daniel Schmidt avancierte mit 127 Treffern zum Topscorer und auch Fieger zeigte mehrfach Oberliga-Format im Tor. Nachwuchsspieler wie Niklas Lindner, Max Brühmüller und Jonas Pfeiffer sammelten wichtige Spielpraxis und werden den Kader künftig in der Breite verstärken. Im Rückraum überzeugte das Trio Egger, Blösch und Kornegger, das wohl zu den stärksten der Liga gehörte.
Celik und Thalhofer sammelten in ihrer ersten Trainersaison wertvolle Erfahrungen. Beide sind motiviert, sich in den Bereichen Training, Taktik und Personalführung weiterzuentwickeln. Das Ziel der ersten Männermannschaft bleibt klar: In der Saison 2026/27 will der TSV Niederraunau zurück in die Oberliga Süd sein.
Ausblick auf die Saison 2025/26:
Auf Basis einer soliden Saisonvorbereitung soll der Aufstieg gelingen.
Am 1. Juli startete der TSV Niederraunau unter dem Trainerduo Celik/Thalhofer in die Vorbereitung auf die Bezirksoberligasaison 2025/26.
Zum Auftakt standen Leistungstests in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit auf dem Programm, die erfreulicherweise gut absolviert wurden: Die Spieler hatten ihre Hausaufgaben gemacht und sich mit individuellen Läufen bereits vorab auf die Belastung vorbereitet.
Das Trainerteam stellte jedoch früh klar, dass sich der Fitnesszustand der Vorjahre und die hohe Verletzungsquote nicht wiederholen dürfen. Deshalb lag in den ersten Wochen der Fokus auf Athletik und körperlicher Basisarbeit. Im zweiten Abschnitt folgen intensive Defensivschwerpunkte, bevor zum Abschluss an der taktischen Feinabstimmung gearbeitet wird.
Positiv ist, dass die Langzeitverletzten Leopold Haas, Dominik Kohl und Moritz Kornegger zurück im Training sind und tragende Rollen einnehmen sollen – vorausgesetzt, sie bleiben fit. Auch Melvin Ugur tastet sich langsam wieder heran, benötigt aber noch Zeit. Besondere Freude sorgt die Rückkehr von Florian Rothermel: Nach einem Regionalliga-Aufstieg mit Roßtal, zu dessen Relegation er kurzfristig verpflichtet wurde, kehrt der torgefährliche Ex-Raunauer (Vize-Torschützenkönig 22/23) trotz Knieverletzung wieder in das Team der Blau-Weißen zurück und will bald wieder auflaufen. Wann es so weit ist, ist noch unklar.
Trainer Ferit Celik zur aktuellen Situation:
„Letztes Jahr waren wir mit einem Altersdurchschnitt von 21 Jahren das jüngste Team der Liga. Auch wenn jetzt einige verletzte Spieler zurückkommen und wir etwas Erfahrung hinzugewinnen, sind wir weiterhin sehr jung. Unser ältester Spieler ist 27, also im besten Handballalter. Die jungen Spieler konnten durch die Ausfälle viel Spielzeit sammeln und müssen jetzt den nächsten Schritt machen. Unsere Neuzugänge sind gut angekommen, zeigen aber auch, dass noch mehr Potenzial in ihnen steckt. Auch sie müssen in diesem Jahr eine Schippe drauflegen. Die erfahrenen Spieler wollen unbedingt zurück in die Oberliga, das ist unser Ziel. Unsere stärksten Konkurrenten werden dieses Jahr der TV Gundelfingen und der VfL Günzburg II sein.“