Waldbüttelbrunn zwei Nummern zu groß

Die Raunauer Jungs werden immer weniger. Die von Anfang an schwierige Saison erlebte am Samstag einen neuen negativen Höhepunkt. Zu den Dauerverletzten gesellten sich kurzfristig Stefan Jordan, der im Training eine klaffende Platzwunde erlitt, Oliver Kiebler mit krankheitsbedingtem Ausfall und Julian Waldmann, der studienbedingt verhindert war. Mit dem spärlichen Rest war der TSV Niederraunau in der Bayernliga nicht mehr konkurrenzfähig. Die deutliche 41:23 Niederlage gegen die DJK Waldbüttelbrunn musste unter dem Titel unvermeidbar abgelegt werden.

Im Fan-Talk, einem Frage- und Antwortspiel, das nach Spielende stattfand, musste dann Coach Markus Waldmann zugeben, dass die angetretene Mannschaft mit dem Team aus dem Aufstiegsjahr nicht mehr viel gemeinsam hat. Die Ziele beschränken sich inzwischen aus das Auswärtsspiel in Sulzbach und das Derby gegen den VfL Günzburg. Der einheimische Trainer Dusan Suchy rechnete den Raunauern hoch an, dass sie nie auf Schadensbegrenzung umschalteten und sechzig Minuten versuchten, Tempo zu spielen. Aber gerade damit waren die jüngeren Spieler wieder einmal überfordert. Das Raunauer Spiel war einfach zu fehlerbehaftet und die extrem druckvoll auftretenden Franken überrollten die Raunauern zeitweise. Manuel Feitz, einer der überragenden Spieler der Bayerliga mit wahnsinniger Sprungkraft und faszinierender Spielfreude, setzte dabei die Akzente.

Raunau hielt anfangs dagegen, doch nach dem 1:1 durch Mathias Waldmann war acht Minuten Totalflaute. Sich durchaus bietende Chancen wurden allesamt ausgelassen. Erst zum 6:2 gelang Tobias Hartmann ein schöner Treffer. Doch neben Feitz netzte Julian Stumpf fleißig ein. Trotz allen Gegenhaltens waren die Raunauer tempomäßig unterlegen. Vor allem das mangelhafte Rückzugverhalten ärgerte die wenigen mitgereisten Fans. Aber auch beide Torhüter waren frustriert. Zu frei konnten die DJK-Spieler abschließen. Nach den Treffern von Boris Matzner und Mathias Waldmann zum 13:6 rollten die Angriffe der Franken fast ungehindert. Dann traf wenigsten Andreas von Knies aus dem Rückraum. Der Halbzeitstand von 23: 10 war aber ernüchternd.

Die zweite Hälfte ohne Feitz, aber mit jungen erfolgshungrigen Spielern. Die auf einer Erfolgswelle schwimmende DJK zeigt ihr ganzes Potenzial. Aber auch die Raunauer waren jetzt stark verbessert. Angetrieben von Routinier Michael Thalhofer sah das Ganze Bayernligaähnlich aus. Dazu traf bis zum 28: 15 Andreas von Kries aus dem Rückraum. Mit einer roten Karte verabschiedete sich dann auch noch Michael Klaußer auf die Tribüne. Mathias Waldmann wechselte jetzt endgültig in die Mitte und erzielte dort Tore beinahe nach Belieben. Die Waldbüttelbrunner aber eben auch und so kam es zum hohen 41:23. 

Torschützen: Mathias Waldmann 8, Andreas von Kries 6, Boris Matzner 4, Tobias Hartmann 2, Lukas Konkel 2, Michael Thalhofer 1. 

Torfolge: 1:1, 6:1, 7:4, 11:4, 17:6, 18:8, 20:9, 23:10 (Halbzeitstand), 27:13, 31:16, 34:20, 37:21, 39:23, 41:23.