Raunauer Jungs lange souverän -- in der Endphase aber auch mit Glück

Zum zweiten Mal in Folge gewinnen die Raunauer Jungs ein Gastspiel in Dachau mit gerade mal einem Tor Unterschied. In der letzten Saison drehten die Gäste das Spiel in letzter Minute. Dieses Mal war es genau umgekehrt. 50 Minuten lang dominierte der TSV Niederraunau, während den Gastgebern in der Endphase beinahe die Wende gelang. Einen Punkt hätten sie demnach auch verdient gehabt. Aber mit aller Routine sicherten sich die Raunauer mit dem 29:30 den Auswärtssieg.

Bereits beim Aufwärmen musste der zuletzt so starke Björn Egger passen. Schmerzen im Bein ließen einen Einsatz einfach nicht zu. Damit war wieder die Fraktion „Jenseits der Dreißig“ besonders gefordert. Die älteren Spieler Michael Thalhofer, Mathias Waldmann und Lukas Konkel hatten dann am Ende auch zwanzig der dreißig Tore auf ihren Konten. Vor allem Thalhofer war von der offensiven Abwehr der Dachauer nie zu bremsen. Mit einfachen Wacklern kam er in Wurfposition und ließ dann dem Torhüter kaum eine Chance. Waldmann war wieder der Spieler für die besonders wichtigen Tore. Mit seinen letzten beiden Hüftwürfen um die Gegner herum machte er das 28:29 und das 29:30.

Raunau begann souverän, Waldmann auf der Egger-Position im rechten Rückraum und Oliver Blösch gleich als Spielmacher. Beim Spielstand von 1:2 vereitelte Maxi Jekle den ersten Siebenmeter. Das gibt Selbstvertrauen und demoralisiert den Schützen. Den nächsten Strafwurf warfen die Dachauer gleich am Tor vorbei. Raunau in der Folge nicht so druckvoll wie gegen Ismaning in der Vorwoche. Technische Fehler und vergebene Großchancen ließen den Vorsprung bis zum 4:5 nicht anwachsen. Udo Mesch dann mit einem frühen Torwartwechsel. Adi Konkel kam zu seinen ersten Einsatzminuten im Raunauer Trikot. Waldmann netzte zwei Mal in Unterzahl ein, auch weil Konkel hinten den Laden dicht machte. Seine Spezialität scheinen die freien und die Würfe von außen zu sein. Den Winkel extrem verkürzend baut sich plötzlich eine Wand vor den Werfern auf. Den Dachauern muss es plötzlich Nacht geworden sein oder auch feuerrot dem Trikot entsprechend, das für den Hünen am Samstag noch eigens angefertigt worden war. Raunau setzte sich mit seiner Unterstützung und vor allem durch mehrere Thalhofer-Tore zum 9:14 ab. Der Halbzeitstand von 11:15 war dann mehr als gerechtfertigt. Da wäre noch mehr gegangen.

Das Spiel tröpfelte dann so vor sich hin, auch wenn nach dem 14:17 immer nur drei Tore zwischen den Kontrahenten lagen. So blieb es bis zum 22:25 durch Adrian Thalhofer in der 50. Spielminute. Die Dachauer riskierten jetzt einfach alles, auch Konkel hatten sie jetzt durchschaut und trafen mit den einfachen Würfen zur Führung von 27:26. Ein im Gegensatz dazu unglaublicher Wurf gelang Benedikt Hagitte in der 58. Spielminute. Ein Schlagwurfkracher schlug im Winkel ein. Aber auch diesen Ausgleich toppte wieder Waldmann und die letzte Minute überstanden die Raunauer dann mit Cleverness.

Torschützen: Michael Thalhofer 9, Mathias Waldmann 8/2, Oliver Kiebler 3, Oliver Blösch 3, Lukas Konkel 3/1, Lasse Sadlo 2, Adrian Thalhofer 2.