Punkt geht in letzter Sekunde verloren, der zweite Punkt schon vorher trotz bester Leistung

Die Raunauer Jungs scheinen in dieser Sensation für dramatische Spiele prädestiniert zu sein. Dieses Mal im Unterschied zur Vorwoche mit negativem Ausgang. Ausschlaggebend war ein nicht verwandelter Siebenmeter nach abgelaufener Spielzeit, der die 25:24 Niederlage bei der HSG Würm besiegelte.

Verloren hatten die Jungs das Spiel aber nicht durch diesen Wurf. Mit einem begeisternden Auftritt, letztlich dem besten in der laufenden Saison, führten die Raunauer bis zur 49. Spielminute beständig. Das 18:23 wirkte so souverän. Man meinte, da kann nichts mehr passieren. Die Rückraumwechsel funktionierten bestens. Immer wieder wurde Johannes Rosenberger in Wurfposition gebracht und auch Moritz Kornegger hatte sein Visier anfangs optimal eingestellt. Das 0:1 war gleich so ein Beispiel für die Spielfreude der Raunauer. Nach einem kaum zu antizipierenden Doppelwechsel lief Rosenberger frei durch. Beim 3:6 hätte der Spielstand schon deutlicher sein können. Das Abwehrzentrum hielt Christoph Schäfer komplett dicht. An ihm bauten sich die Abwehrkollegen auf.

Dann kam die HSG Würm doch etwas besser ins Spiel. Beim Stand von 8:10 wechselte Coach Mihaly More dann Valentin Baumgarten zu seinem ersten Landesligaspiel ein. Jeweils im Angriff standen dann mit Kornegger, Baumgarten und Vincent Hegenbart drei aktuelle A-Jugendspieler. Der Umbruch im Raunauer Team vollzieht sich rasant. Würm war jetzt zwar dran aber die Jungen im Team hielten dagegen. Florian Rothermel netzte zum Beispiel nach feiner Einzelleistung zum 11:13 Halbzeitstand ein.

Dann kamen die stärksten Minuten der Raunauer. Rosenberger, der das Spiel seines Lebens im Raunauer Trikot machte, schloss weiterhin unwiderstehlich ab. Das 16:21, ein ansatzloser Kracher in den Winkel, war alleine das Eintrittsgeld wert. So ging es genau bis zum 18:23. Die Hallenuhr zeigte 49:09 Minuten. Würm gelang ein Treffer, Raunau ab diesem Zeitpunkt nichts mehr. Zeitstrafen gegen Hegenbart und Lasse Sadlo befeuerten den Aufwärtstrend der „Würmer“. TSV-Verzweiflungswürfe von Halbrechts waren die Folge. Nach einer Sechserserie führten die Gastgeber in der 57. Spielminute mit 24:23. Maxi Jekle, der wie immer hervorragend gehalten hatte, schien von den einheimischen Spielern durchschaut zu sein. Zum Siebenmeter 1:20 Minuten lief Armin Hessheimer aufs Feld und tatsächlich parierte er. Lukas Konkel glich aus, aber gleich wieder der Führungstreffer für Würm. Raunau hatte noch 30 Sekunden und mit einem siebten Feldspieler holte tatsächlich Mathias Waldmann einen Siebenmeter heraus. Der Gefoulte soll nicht werfen, aber wer sonst als der langjährige Leitwolf hätte die Verantwortung übernehmen können? Ausführung nach dem Schlusspfiff, man konnte nicht hinschauen. Aber schon das Krachen des Balles gegen den Pfosten verhieß nichts Gutes. Der TSV war in letzter Sekunde gescheitert. Niedergeschlagen waren alle, vor allem Waldmann und Rosenberger. Bleibt zu hoffen, dass die ärgerliche Niederlage das junge Team nicht zurückwirft. 

Aufstellung und Torschützen: Armin Hessheimer, Florian Rothermel 1, Christoph Schäfer 1, Lukas Konkel 1, Lasse Sadlo 2, Maxi Jekle, Mathias Waldmann 1/1, Vinzent Hegenbart, Björn Egger 1, Oliver Blösch 1, Moritz Kornegger 5, Johannes Rosenberger 11.