Niederraunau schlittert nach vermeidbarer Niederlage endgültig in den Abstiegskampf

Der TSV Niederraunau verliert sein Heimspiel gegen den TSV Landsberg unglücklich und vor allem vermeidbar mit 33:36. Die Niederlage ist dabei ein Spiegelbild der vergangenen vier Spiel: Die junge Niederraunauer Mannschaft spielt in der ersten Halbzeit mutigen, ansehnlichen, ja teilweise begeisternden Handball und bricht dann in der zweiten Halbzeit komplett ein. Es ist leicht gesagt, dass lediglich die Fehler des zweiten Spielabschnitts abgestellt werden müssen, um nun zu punkten, diese sind allerdings so vielfältig wie kompliziert. Trainer Johannes Rosenberger steht nun vor der schwierigen Aufgabe die richten Schlüsse für die nächsten Spiele zu ziehen.

 

Das der TSV Niederraunau guten Handball spielen kann, zeigten die Spieler von Beginn an. Aus einer sicheren Abwehr heraus wurden schnelle Angriffe perfekt umgesetzt und auch im Positionsangriff fand die Rückraumachse Kornegger, Blösch und Scholz Lösungen für hochprozentige Abschlüsse.Florian Rothermel vollstreckte sicher und so gingen die Hausherren mit 6:1 in Führung. Die Gäste aus Landsberg wirkten komplett überfordert, berappelten sich aber im Laufe der ersten Halbzeit und konnten auf 10:6 verkürzen. Doch Niederraunau konterte wieder souverän. Maxi Klaußer im Tor parierte mehrfach sehenswert und das Tempospiel funktionierte weiter hervorragend. Dies führte zu einer komfortablen 20:14 Halbzeitführung.

 

Zu diesem Zeitpunkt rechnete wohl kaum einer der über 350 Zuschauer mit einem Einbruch der Hausherren, zu groß war der Leistungsunterschied zwischen den Teams, doch genau das passierte auf extreme Weise. Von Beginn der zweiten Halbzeit an sollte beim TSV Niederraunau rein gar nichts mehr gelingen. Im Angriff wurden reihenweise klare Chancen vergeben, darunter mehrere freie Würfe und zwei Siebenmeter. Noch gravierender war allerdings der Leistungsabfall in der Defensive. Die Abwehr wirkte komplett unorganisiert und lud die Gäste quasi zum Toreschießen ein. Außerdem bekamen auch die Torhüter keinen Ball mehr zu fassen. Der Aufsteiger drehte das Spiel binnen kürzester Zeit und ging nach 45 Minuten erstmals in Führung. Das Momentum konnte auch durch eine Auszeit von Rosenberger nicht gebrochen werden und Landsberg zog Tor um Tor davon. Auch eine Manndeckung und später eine komplett offene Deckung brachten keine Wende. Der Endstand von 33:36 spiegelt die Probleme des TSV Niederraunau eindeutig wider: Mit 22 Gegentoren in einer Halbzeit lässt sich in der Landesliga kein Spiel gewinnen.

 

Spieler (Tore bisher nicht verfügbar): Maxi Klaußer, Tizian Mayer (beide Tor); Timo Egger, Florian Rothermel, Jakob Eheim, Adrian Thalhofer, Fabio Mutzel, Timo Horn, Christoph Schäfer, Gabriel Scholz, Michael Klaußer, Oliver Blösch, Moritz Kornegger und Vinzent Hegenbart

 

(von Michael Thalhofer)