Abwehr überzeugt im Vier-Punkte-Spiel gegen Ismaning

Der TSV Niederraunau gewinnt sein Heimspiel gegen den TSV Ismaning dank einer starken Abwehr- und Torhüterleistung mit 29:27 und verschafft sich etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg. 

Spiele direkter Tabellennachbarn, wie das der Niederraunauer gegen den TSV Ismaning werden häufig als Vier-Punkt-Spiele bezeichnet. Insbesondere wenn beide Teams vor der Partie nur einen Punkt voneinander trennen, ist Spannung geboten. Positive Spannung kann in einem solchen Spiel allerdings auch schnell in Anspannung und Druck umschlagen. Gut, dass der TSV Niederraunau für dieses wichtige Spiel bis auf den Langzeitausfall Melvin Ugur auf den kompletten und einen fitten Kader zurückgreifen konnte. Umso besser, dass mit Johannes Rosenberger der letztjährige Interimscoach und langjährige Leistungsträger wieder fit und zurück aus Finnland ist. Da aber auch die Gäste aus Ismaning, im Bewusstsein der engen Tabellensituation, alles aufboten, was ihnen zur Verfügung steht, konnten die zahlreichen Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel erwarten. Die (An)Spannung war bereits vor dem Anpfiff deutlich spürbar. 

Die Anfangsphase hielt direkt, was die Vorzeichen versprachen. Die Mannschaften bekämpften sich intensiv und bis zum 3:3 glich der TSV Ismaning dreimal eine Niederraunauer Führung direkt wieder aus.  Durch zwei starke Tore von Moritz Kornegger setzten sich die Hausherren mit 5:3 erstmals etwas ab. Es waren bereits die Tore drei und vier für den heiß startenden Kornegger. In der Folge dominierten die Abwehrreihen und Torhüter die Partie. Die Rückkehr von Johannes Rosenberger stabilisierte die Abwehr der Raunauer merklich und die wenigen Chancen der Ismaninger wurden vom bestens aufgelegten Maxi Klaußer pariert. Leider, aus Niederraunauer Sicht, hatten auch die Gäste aus Ismaning einen wahren Hexer im Kasten. Bis zur 20ten Minute sollte es dem TSV Niederraunau trotz guter Möglichkeiten nicht mehr gelingen, ihn zu überwinden. Ismaning drehte so das Match und ging mit 7:5 in Führung. Der unermüdlich kämpfende Oliver Blösch brach den Bann mit seinem Anschlusstreffer zum 6:7 und es entwickelte sich ein enger Schlagabtausch. Weiter wurde um jedes Tor gerungen und es war auf Niederraunauer Seite Torhüter Maxi Klaußer zu verdanken, dass mit einem Unentschieden (11:11) die Seiten gewechselt wurden. 

Moritz Kornegger eröffnete die zweite Halbzeit, nun von der Rückraum Mitte Position, mit zwei wuchtigen Toren und Niederraunau ging mit 13:11 in Führung. Trainer Markus Waldmann stellte seine Spieler offensichtlich gut ein, denn die Abwehr des TSV Niederraunau legte im Gegensatz zur bereits starken ersten Halbzeit nun sogar noch eine Schippe drauf. Der TSV Ismaning schien zunehmend an der harten, aber fairen Defensive der Hausherren zu verzweifeln. Die Gäste konnten zwar nochmal zum 13:13 ausgleichen, aber während des kompletten zweiten Durchgangs nicht mehr in Führung gehen. Beim 19:16 durch Youngster Niklas Linder war die erste Drei-Tore-Führung hergestellt und wenig später zog der TSV Niederraunau sogar auf 21:17 davon. Mit dem Mute der Verzweiflung versuchten es die Münchner Vorstädter nun mit einer Manndeckung gegen Kornegger und einer offeneren Abwehr. Oliver Blösch, Vinzent Hegenbart und der nun auch im Angriff glänzende Johannes Rosenberger nutzten die entstanden Räume und da Kapitän Björn Egger seine 7-Meter weiter bombensicher verwandelte, brannte für Niederraunau bis zum 29:27 Endstand nichts mehr an. 

Durch den Heimsieg stellt der TSV Niederraunau nun einen kleinen Abstand zu den Abstiegsplätzen her. Es bleibt aber spannend und nächste Woche wartet mit dem TSV Haunstetten die „Mannschaft der Stunde“ auf die Niederraunauer. Mit einer ähnlich beherzten Vorstellung ist aber auch in Augsburg was drin. 

 

Spieler und Tore: Maxi Klaußer, Dominik Kohl (beide Tor); Niklas Lindner (2), Moritz Hegenbart, Johannes Rosenberger (3), Adrian Thalhofer (1), Moritz Kornegger (10), Björn Egger (6/6), Jakob Eheim (1), Timo Egger, Michael Sauter, Michael Klaußer, Oliver Blösch (3), Vinzent Hegenbart (3)

 

(von Michi Thalhofer)