Am Samstagabend trafen die beiden Landesligaabsteiger TSV Niederraunau und TSV Schwabmünchen in der Hans-Neubauer-Sporthalle zum Rückspiel der Bezirksoberligasaison 2024/25 aufeinander und trennten sich mit einem 35:35 Endergebnis.
Im Vorfeld der Partie ging es jedoch zunächst um die Schiedsrichterfrage, da bei dieser Spielansetzung kein Schiedsrichtergespann eingeteilt war. Hier griff der Paragraph 77 der BHV, wonach die beiden beteiligten Vereine jeweils einen Schiedsrichter stellen müssen. Dies konnte dank des Heimvereins umgangen werden und so leitete das Schiedsrichtergespann Hübenthal und Pribil die Partie gewohnt souverän.
Die Vorzeichen für das Spiel waren die gleichen wie in den Wochen zuvor. Die lange Saison fordert ihren Tribut und so reisten die Raunauer mit 9 Feldspielern, davon drei A-Jugendliche, die bereits am Nachmittag spielten, zum Schlagerspiel gegen die Schwabmünchner.
Das Spiel begann sehr ausgeglichen und bis zur 19. Minute beim Stand von 11:11 konnte sich keine Mannschaft absetzen. Im Angriff agierten die Raunauer fast das ganze Spiel mit dem 7. Feldspieler und kamen so zu vielen einfachen Toren und gut herausgespielten Chancen. Vor allem der A-Jugendliche Max Brühmüller profitierte davon und erzielte mit 9 Feldtoren eine sehr gute Trefferquote. In der ersten Auszeit des Spiels stellte das Trainerteam die Spieler um Abwehrchef und Angriffsmotor Oli Blösch besser auf den Gegner ein und so konnte man direkt mit 2 Toren in Führung gehen (11:13 - Minute 21:34). Den Schwabmünchenern gelang es nun immer wieder den Anschlusstreffer zu erzielen, doch die Blau-Weißen hatten immer eine Antwort parat. In der letzten Aktion der ersten Halbzeit schafften es die Niederraunauer jedoch nicht mehr, einen sauberen Angriff zu spielen und so ging es mit einem Halbzeitstand von 16:17 in die Kabinen. Zu diesem Zeitpunkt erschien der Ein-Tore-Vorsprung jedoch zu gering, da die Mannschaft von Malte Knoke zahlreiche Abpraller vom an diesem Tag gut aufgelegten Moritz Fieger im Tor der Gäste verwerten konnte.
Gut eingestellt und hoch motiviert kamen die Raunauer aus der Kabine. Die Marschroute im Angriff war weiterhin den freien Mitspieler zu finden, die Abwehr zu stabilisieren und im Positionsspiel die Shooter der Heimmannschaft besser in den Griff zu bekommen. Doch es kam ganz anders und trotz klarer Anweisungen und Vorgaben des Trainerteams wurde der Start in die zweite Halbzeit verschlafen. Unzählige schön herausgespielte Chancen wurden nicht genutzt und so zeigte sich auch die Kehrseite des Spiels ohne Torwart und 7 Feldspieler. Die Bälle flogen reihenweise über das ganze Feld und ins Tor der Raunauer. Aus der 1-Tore-Führung wurde in der 37. Minute ein 4-Tore-Rückstand für das Team von Ferit Celik. Gerade als man sich in der 39. Minute gefangen hatte und auf 2 Tore (23:21) verkürzte, wurde das Rückzugsverhalten der Blau-Weißen schwächer. Auch eine Auszeit in der 45. Minute half nur kurz, die Heimmannschaft baute den Vorsprung wieder auf 4 Tore aus (29:25 - 47. Minute). Die stark dezimierten Raunauer zeigten nun Kampfgeist und drehten das Spiel. In der 50. Minute erzielte Schmid den Ausgleich und ein schneller Doppelschlag der Hegenbart-Brüder brachte die Raunauer wieder mit 2 Toren in Führung.
Bis zum Ende der Partie führten die Raunauer immer wieder mit einem Tor, bis die Schwabmünchner wieder ausglichen und selbst in Führung gingen (35:34 - Minute 58). In der letzten Spielminute wurde es noch einmal spannend. Niederraunau bekam einen 7-Meter zugesprochen, den Kapitän Oliver Blösch zunächst an die Latte setzte, den Abpraller aber sichern und im leeren Tor versenken konnte. Im letzten Angriff der Schwabmünchner spielten sie in letzter Sekunde ihren Kreisläufer frei, der in Bedrängnis abschließen musste. Diesen letzten Wurf parierte Moritz Fieger und so trennten sich beide Mannschaften mit einem Punkt und gemischten Gefühlen.
Die Raunauer verwarfen in der zweiten Halbzeit einfach zu viele freie Bälle und ließen die Schwabmünchner wieder herankommen. Doch die Spieler um Allrounder Moritz Hegenbart bewiesen Kampfgeist und Moral und konnten in der letzten Minute noch den Ausgleich erzielen.
Nächste Woche geht es im vorletzten Heimspiel der Saison gegen den BHC Königsbrunn, mit dem der TSV noch eine Rechnung offen hat. Im Hinspiel verlor man dort einen Punkt.
(von Ferit Celik)